Green IT als Chance für Unternehmen

Unter Green IT versteht man sämtliche Bestrebungen, Informations- und Kommunikationstechnologien über den gesamten Lebenszyklus hinweg umwelt- und ressourcenschonend zu nutzen. Das beginnt schon bei der Optimierung des Ressourcenverbrauchs während der Herstellung, des Betriebs und schließlich der Entsorgung bzw. Recycling der Geräte. Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Einsparung des Energieverbrauches während der Nutzung sowie den verantwortungsvollen Einsatz von Technik, wenn beispielsweise Dienstreisen durch Videokonferenzen ersetzt werden.

Die Anfänge von Green IT reichen in die 1990er-Jahre zurück. Damals veröffentlichte die US-Umweltschutzbehörde EPA das EnergyStar-Label, mit dem energiesparende IT-Geräte gekennzeichnet wurden. Ins öffentliche Bewusstsein rückte Green IT jedoch erst in den 2000er-Jahren, da sich der Energie- und Ressourcenverbrauch mit der Verbreitung des Internets drastisch erhöhte.

Warum Green IT?

Informations- und Kommunikationstechnologien sind besonders energie- und ressourcenintensiv. In Zeiten der voranschreitenden Klimaveränderung und Ressourcenknappheit ist ein rasches Umdenken gefordert. Die Informationstechnologie ist weltweit für rund 6 bis 8 Prozent der Kohlenstoffdioxid-Emission verantwortlich, die Hauptursache für den Klimawandel ist. Jedes E-Mail allein produziert rund 1 Gramm CO2, jede Suchanfrage über Google rund 0,2 Gramm CO2, von Krypto-Währungen ganz zu schweigen.

Ziele von Green IT

Sowohl Hersteller als auch Anwender können dazu beitragen, das Konzept von Green IT möglichst umfassend zu verwirklichen. Dazu gehört unter anderem die Realisierung folgender Ziele:

• Reduktion des Ressourcen- und Energieverbrauchs bei der Herstellung
• Soziale und faire Arbeitsbedingungen in der Produktion
• Herstellung möglichst langlebiger Hardware
• Ressourcenschonende Entwicklung von Software
• Reduktion des Energieverbrauchs bei der Nutzung von IT
• Recycling und energiesparende Entsorgung
• Vermeiden unnötiger Papierausdrucke
• Einsatz von IT zur Reduktion von Emissionen anderer Produkte

Green IT als Chance

Für Unternehmen kann der Einsatz von Green IT ein Wettbewerbsfaktor sein. Nachdem die steigenden Rohstoff- und Energiepreise auch die Kosten für Hard- und Software in die Höhe getrieben haben, besteht ein hohes wirtschaftliches Interesse an der Schaffung von ressourcenschonenden IT-Strukturen. Nachhaltige Technologien unterstützen das Wirtschaftswachstum und sichern so Arbeitsplätze.
Verbindet man die Unternehmensanstrengungen mit Green Marketing, erfahren auch Kunden und Geschäftspartner von der nachhaltigen Ausrichtung, was das Image des Unternehmens in der öffentlichen Wahrnehmung verbessert.

Green IT in Unternehmen nutzen

  • Umweltschonende IT-Hardware

    Geräte mit einem niedrigen Energiebedarf aus nachhaltiger und sozial fairer Produktion sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Auch der Einsatz von Refurbished IT stellt hier einen wertvollen Beitrag dar.

    Dabei handelt es sich um IT-Geräte, die professionell generalüberholt, gereinigt, geprüft und schließlich wieder als Gebraucht-Geräte verkauft werden. Da es sich hierbei in der Regel um Business-Geräte handelt, können diese aufgrund der hochwertigen verbauten Teile ohne Probleme noch längere Zeit genutzt werden. Refurbishing ist somit eine umweltschonende Methode, bereits bestehende Geräte wieder zu verwenden, um Ressourcen einzusparen.

  • Cloud-Hosting bzw. Virtualisierung

    Es ist sehr viel ressourcenschonender, Anwendungen bei zertifizierten Rechenzentren in die Cloud auszulagern, statt alle Daten auf unternehmenseigenen Servern zu speichern. Falls dies nicht möglich ist, können Ressourcen gespart werden, indem die IT-Infrastruktur durch Virtualisierung und Zentralisierung von IT-Diensten vereinfacht wird.

  • Mobile Arbeitsprozesse

    Kosten- und zeitintensive Dienstreisen, egal ob mit Auto, Bahn oder Flugzeug, können leicht durch Videokonferenzen ersetzt werden, was natürlich auch eine große Menge an CO2 einspart. Homeoffice trägt ebenfalls zu einer besseren Umweltbilanz der Unternehmenen bei, Fahrtwege entfallen und der Energieaufwand vor Ort kann erheblich reduziert werden.

  • Papierloses Büro

    Im täglichen Büroalltag ist vor allem das Einsparen von Papierausdrucken eine Möglichkeit, digitale Technologie umweltschonend zu nutzen. Dadurch werden Drucker bzw. Toner eingespart und letztlich auch Kosten.

  • Standby-Modus

    Nicht zu unterschätzen ist der Standby-Modus als wichtiger Baustein um Energie im Unternehmensalltag zu sparen. Auch das konsequente Herunterfahren von Rechnern zum Feierabend macht in Summe einen erheblichen Unterschied aus und sollte allen Mitarbeitern nahegelegt werden.

  • Hardware-Entsorgung

    Computer, Drucker und Toner sollten sachgerecht entsorgt werden, sodass Einzelteile recycelt und weiterverwendet werden können.

Fazit

Unternehmen können sich der Verantwortung nicht länger entziehen und sind gefordert umwelt- und ressourcenschonend zu wirtschaften. Informations- und Kommunikationstechnologien sind besonders energie- und ressourcenintensiv und weltweit für fast 8 Prozent der Kohlenstoffdioxid-Emission verantwortlich, die Hauptursache für den Klimawandel ist.
Der optimale Einsatz von modernen Technologien und sich daraus ergebenden Arbeitsmodellen ermöglicht Unternehmen einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und hilft unter anderem auch Energie sowie Kosten einzusparen.

Schreiben Sie uns – wir unterstützen Sie gerne bei der Optimierung Ihrer IT-Landschaft!

 

Author: Günter Handl

Günter Handl ist Geschäftsführer der Firma Dextra Data Solutions GmbH

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