Was ist ein virtueller Server?

Was sind eigentlich virtuelle Server? Was für Vor- bzw. Nachteile haben diese? Dieser Artikel bietet Ihnen eine kompakte Zusammenfassung zu diesem Thema.

Ein virtueller Server ist ein Server ohne realer Hardware. Somit kann auf einer Hardware mehrere virtuelle Server betrieben werden. Der virtuelle Server benötigt aber eine Hardware um zu funktionieren. Nur hat er keine Bindung zu einer bestimmten Hardware und ist somit flexibel.

Früher war ein Server fix auf einer Hardware installiert. Heute installiert man meist auf einer Hardware nur die Software um einen virtuellen Server betreiben zu können und installiert einen virtuellen Server darauf. Somit kann jederzeit Teile der Hardware getauscht werden ohne Einfluss auf den virtuellen Server.

Aber auch im Computerbereich findet Virtualisierung teilweise schon statt. So kann man mittlerweile auf einen Apple Mac, ein Microsoft Windows System parallel betreiben. Die Methodik ist im Computerbereich ähnlich wie im Serverbereich. Hier finden Sie weitere Informationen zur Apple Virtualisierung

Vorteile eines virtuellen Server

Ein großer Vorteil ist die einfache Austauschbarkeit der Hardware. Viele Virtualisierungslösungen habe intelligente Mechanismen eingebaut. So kann man mehrere Hardwareserver definieren. Der virtuelle Server sucht sich dann immer die Hardware aus, welche am wenigsten Ressourcen in Verwendung hat. So wirken virtuelle Server immer schnell. Aber auch im Ernstfall, wenn eine Hardware plötzlich ausfällt werden virtuelle Server auf eine funktionierende Hardware verschoben und laufen normal weiter. Optimaler Nutzen für den Endbenutzer. Dies waren nur zwei von mehreren sehr intelligenten Funktionen in der Virtualisierung.

Aber auch wenn Sie bei sich im Unternehmen einen Server virtualisieren, haben Sie den Vorteil der Austauschbarkeit der Hardware. Ein virtueller Server ist nämlich nur ein File welches auf der Festplatte gespeichert ist. Wenn Sie den virtuellen Server stoppen (Herunterfahren) das File auf eine andere Hardware kopieren und dort starten, läuft alles wie gewohnt.

Vorteile auf einen Blick:

  • Höhere Verfügbarkeit
  • Leichter Tausch von Hardware möglich
  • Server rasch duplizierbar
  • Einfache Backup Methoden

Nachteile eines virtuellen Server

Ein kleiner Nachteil ist gleichzeitig ein Vorteil von virtuellen Servern. Diese virtuellen Server, die nur aus einem File bestehen sind sehr leicht duplizier bar. So kann man relativ rasch mehrere Server kopieren, starten und betreiben. Aufgrund dieser Möglichkeit neigen viele Unternehmen tendenziell mehr Server zu betreiben, als früher. Meist hat man so schnell riesige virtuelle Serverfarmen zu betreiben und zu betreuen. Auch bei Serverlizenzen muss man Acht geben. Auch virtuelle Server müssen lizenziert werden.

Einer der größten Nachteile ist im Normalfall allerdings die Hardware. Auf so einem Hardwareserver laufen meist mehrere Server. Fällt eine Hardware aus, dann fallen auch mehrere virtuelle Server auf einmal aus.  Oben haben wir intelligente Funktionen beschrieben die bei Ausfall virtuelle Maschinen verschieben würden, aber wenn Sie nur beschränkte Hardwareressourcen zur Verfügung haben, helfen diese nicht.

Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Sie haben zwei Hardwareserver mit jeweils 32GB RAM zur Verfügung. Sie betreiben vier virtuelle Server und jeder dieser bekommt 16GB virtuellen RAM zugeordnet. (1 Hardware = 2 Virtuelle Server) Wenn 1 Hardware nun aber ausfällt, können die virtuellen Server nicht verschoben werden, da auf der anderen Hardware nicht genug Ressourcen zur Verfügung stehen. Diese fallen somit auch aus.

Nachteile auf einen Blick: 

  • Tendenz zu mehreren Server
  • Ausfall von Hardware kritischer
  • Höhere Lizenzkosten durch mehrere Server
  • Wartungen von Hardwareserver bedarf eine Ersatzhardware

Virtuelle Server im Rechenzentrum

Die meisten Rechenzentren bieten virtuelle Server als Produkt an. So kann man sich bereits um wenige Euro pro Monat einen virtuellen Server kaufen. Auf diesen virtuellen Servern kann man dann seine Software installieren, seine Daten ablegen oder diesen als virtuellen Arbeitsplatz verwenden. Die Anwendungsmöglichkeit sind dieselben als hätten Sie einen Server bei sich im Büro stehen. Vor allem im Webseitenhosting werden gerne virtuelle Server (meist Linux) gerne dazu verwenden, seine Webseite im Web zur Verfügung zu stellen.

Besonders attraktiv bei virtuellen Servern ist die Flexibilität. So kann der Administrator oder Cloud Anbieter relativ rasch RAM, CPU oder Festplattenspeicher dieser Maschine erhöhen oder verringern. Bezahlt wird meist nach benötigter oder verwendeter Leistung / Monat.

Auch virtuelle Arbeitsplätze oder auch Remote Desktop Umgebung lassen sich hier realisieren. So arbeiten alle Mitarbeiter nur noch auf einem virtuellen Server und nicht mehr auf Ihren Computern. Die Möglichkeiten sind somit grenzenlos. Informieren Sie sich bei Ihrem IT-Betreuer nach Möglichkeiten des Einsatzes von virtuellen Servern.

Was für Erfahrungen haben Sie mit virtuellen Servern gemacht? Virtualisieren Sie auf Ihren eigenen Servern oder im Rechenzentrum? Schreiben Sie uns jetzt ein Kommentar!

Author: Claudia Berger

Claudia Berger ist in der Firma Dextra Data Solution für den Blog und Social Media verantwortlich

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